#21 Tobias Bünning: Munition im Meer – wenn unbedachte Entsorgung zur Gefahr wird

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Schätzungen zufolge lagern rund 300.000 Tonnen Munitionsaltlasten in der deutschen Ostsee und 1,3 Millionen Tonnen in der Nordsee. Bisher wurden diese nur dann geräumt, wenn sie Schifffahrt und marine Infrastrukturprojekte bedrohten. Nun sollen ab nächstem Jahr die Altlasten systematisch geortet, geborgen und vernichtet werden. Denn nach 75 Jahren schleichen sich nach und nach giftige Sprengstoffe wie TNT in das Meerwasser. Bei Fischen, die sich in der Nähe der Versenkungsgebiete aufhalten, wurden bereits vermehrt Tumore festgestellt. Doch noch besteht für Menschen weder beim Baden noch beim Verzehr der Meereslebewesen eine Gefahr. Trotzdem wird sich die Situation in den nächsten Jahren zuspitzen. Deshalb ist die Bergung elementar wichtig. Tobias Bünning promoviert in der Toxikologie und forscht an der Verbesserung von Methoden zur Erkennung und Untersuchung von Sprengstoffen in den Gewässern. Dazu entnehmen die Wissenschaftler*innen Wasser-, Sediment- und Tierproben. Unter anderem dienen Muscheln als Gradmesser der Vergiftung und werden dafür an den Fundstellen ausgesetzt. Tobias Bünning vom Institut für Toxikologie der Universitätsklinik Kiel erklärt das so: "Die Muscheln filtrieren das Wasser. Das heißt, sie saugen das Wasser ein, filtern die Nährstoffe raus, die sie brauchen und pusten das Wasser wieder raus. Dabei reichern sich Schadstoffe in ihren Geweben an"

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